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Unsere Seag’schicht’n

Märchen und Momente, Mystik und Magie

Geschichte oder Geschichten? Traum oder Wirklichkeit? Kaum merklich verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Es raunt der Kuckuck, es flüstert die Zirbe, es gurgelt der kleine Bach. Und alle erzählen Erlebtes und Fantastisches. Rund um den Wolfsgrubner See.

Stillstand? Aber nein! Klaus über neue Ideen und Monate des Gebens

Klaus spricht sehr offen über die letzten Monate – den Mut, den Humor und die Zuversicht haben er und seine Frau Manuela dabei nicht ein einziges Mal verloren: „Das vergangene Jahr war voller Höhen und Tiefen und ja, es gab einige schlaflose Nächte. Wir hatten aber immer dieses Urvertrauen. Wir wussten: Das schaffen wir! Wir nahmen diese ganze Situation als eine Art Challenge an.“ Und nicht nur das: Die Pichlers haben die Zeit des „Stillstands“ – der, wie es sich herausstellt, gar keiner war – genutzt, um das Weiherhof-Konzept neu zu überarbeiten und Projekte anzugehen, an die sie sich ansonsten vielleicht nicht rangewagt hätten. „Man muss auch dazu sagen, dass plötzlich einfach die Zeit für diese Dinge da war“, ist sich Klaus bewusst. „Plötzlich ist eine Ruhe eingekehrt, die man vorher so nicht mehr kannte, kein Telefon hat mehr geklingelt … Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wir durch dieses ‚Runterfahren‘ endlich auch alte Mauern einreißen konnten.“ Manuela und Klaus ging es also so, wie vielen anderen Menschen auf der Welt: Sie bekamen wieder den Blick für die wichtigen Dinge – und hatten wieder mal Zeit für sich.
Tiefer, freier, mehr Natur!

„Wir sind gerade dabei, dem gesamten Weihrerhof SPA-Konzept mehr Tiefe zu verleihen: Die Natur soll noch stärker Thema werden und wir möchten unseren Standort dazu nutzen. Auf dem Ritten gibt es sehr viele und einige noch relativ unbekannte Kraftplätze. Mir ist wichtig, dass diese stark miteinbezogen werden.“ Am SPA selbst und an den Weihrerhof-Produkten tüftelt hingegen Manuela gerne – „Sie ist mittlerweile schon fast eine kleine Kräuterhexe geworden!“, lacht Klaus. Manuela hat sich inzwischen ein sehr großes Kräuterwissen angeeignet und beschäftigt sich sehr intensiv mit den Arzneikräutern der Kelten und der alten Bauernapotheke. Mittlerweile besitzt Familie Pichler eine eigene Bibliothek zu diesem Thema im Haus, aber Manuela folgt dennoch gern dem Rat externer Berater, mit denen sie schon seit Jahren zusammenarbeitet und die über ein riesiges Know-how verfügen.

Nachhaltig …

Auch ansonsten haben Klaus und Manuela die Zeit genutzt und das Thema Nachhaltigkeit als Ganzes in den Fokus gerückt. Das Wasserprojekt hat ja bereits im letzten Jahr seinen Anfang genommen und nun ist Klaus noch ein paar Schritte weiter Richtung Wohltätigkeit gegangen. „In Zusammenarbeit mit der Caritas haben wir kurze Rezeptvideos gedreht, die über die verschiedenen Social-Media- und Distributionskanäle der Caritas ausgespielt werden sollen. Das Ziel dieser Videos ist es, leckere, gesunde und preisgünstige Rezepte für Familien aufzuzeigen, die im Moment vielleicht nicht so viel Geld zur Verfügung haben“, berichtet Klaus. „Ich wollte etwas schaffen, von dem die Leute langfristig profitieren und Geld sparen können.“ Aus diesem Grund hat Lorenz Frötscher, Koch im Weihrerhof, günstige und einfache Rezepte zusammengestellt, bei denen ausschließlich einheimische Produkte verwendet werden und infolge derer keine Lebensmittel weggeschmissen werden müssen.

… und menschlich

Ein weiteres Projekt, das für Klaus zu einem Herzensprojekt geworden ist, war das „Winterhaus“ in Bozen. Es wird vom Vinzenzverein organisiert und bietet obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit eine Struktur, um sich drinnen aufzuhalten und eine warme Mahlzeit zu bekommen. In diesem Jahr durften täglich viele obdachlose Menschen bis zu neun Stunden im Pfarrheim verbringen, max. 21 zur selben Zeit, aber bis zu 100 an einem Tag. In der Landeshauptstadt leben aktuell 250 Menschen auf der Straße, berichtet Klaus „Es hat mich selbst überrascht, wie viele Obdachlose es in Bozen gibt. Aus den geplanten zwei Wochen Winterhaus sind jedenfalls ganze zwei Monate geworden. Ich glaube, dass das Projekt auch deshalb sehr besonders ist, weil diese Menschen endlich mal ‚gesehen‘ werden. Normalerweise rennt man achtlos an ihnen vorüber, aber im Winterhaus erfahren sie Wertschätzung und Beachtung. Man bietet ihnen nicht nur einen Unterschlupf, sondern spricht oder spielt auch mal Karten mit ihnen.“ Klaus hat sehr viel von dieser Erfahrung mitgenommen: „Es war ganz schön heavy“, resümiert er. „Vieles in unserem Leben ist nicht selbstverständlich, obwohl wir es als solches empfinden. Geld hat für mich definitiv noch mehr an Wert verloren – und ich habe mir immer wieder die Frage gestellt: Brauche ich das? Brauche ich das wirklich? Es hat mich wieder ein Stückchen weit geerdet, glaube ich.“

Der wahre Wert

Das vergangene Jahr war anders. Herausfordernd. Aber für Klaus und seine Familie auch wertvoll. Die Zeit haben sie nicht einfach verstreichen lassen, nein, ganz im Gegenteil. Sie wurde im – und außerhalb des Weihrerhofs – bestens genutzt: für die persönliche Weiterentwicklung, eine neue Erdung und das Wissen, welche Dinge im Leben den allergrößten Wert haben – Gesundheit, Familie und ein Dach überm Kopf.