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Unsere Seag’schicht’n

Märchen und Momente, Mystik und Magie

Geschichte oder Geschichten? Traum oder Wirklichkeit? Kaum merklich verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Es raunt der Kuckuck, es flüstert die Zirbe, es gurgelt der kleine Bach. Und alle erzählen Erlebtes und Fantastisches. Rund um den Wolfsgrubner See.

Eine Bootsfahrt mitten in die Stille

„Lass uns doch mal rausfahren!“ – der Wunsch, nicht nur an den Ufern des Wolfsgrubener Sees unseren Urlaub zu verbringen, sondern auch auf ihm, keimt bei meiner Frau und mir, seit wir die vier kleinen Ruderboote Klaus, Willi, Manuela und Emma gesehen haben. Und heute Abend – es ist ein lauer Frühsommertag – nehmen wir die Ruder in die Hand und statten der Seemitte einen Besuch ab.
Schweben – Rudern – Schweben

Spiegelglatt liegt das Wasser unter uns, die Stille ist fast körperlich – nur unterbrochen vom leisen Plätschern des Wassers am Rumpf unseres Ruderboots, vom Geräusch der eintauchenden Ruderblätter und dem melodischen Zirpen der Grillen.

Ruhe – nur an wenigen Orten findet man so viel davon wie hier, am und auf dem Wolfsgrubener See.

Das Boot gleitet durch das Wasser, vorbei an der kleinen Insel, auf der wir am Morgen noch unser Frühstück genossen haben, vorbei an ein paar vereinzelten Schwimmern, die in den Bäumen am Ufer ihre Hängematten aufgehängt haben und die aufkeimenden abendlichen Luftbewegungen genauso genießen wie wir.

Die Gedanken driften ab, der Geist hat Leerlauf. Endlich! Die Augen wandern träge über die Spiegelungen der Bäume und Berge im See, schauen weit in die Ferne, wo sich der Schlern gerade in die roten Farben des Sonnenuntergangs gekleidet hat und beobachten die Raubvögel, die in der Thermik ihrem Abendessen nachstellen.

Wir lassen uns treiben – buchstäblich. Sanft wiegt uns der See in seiner Mitte. Gelegentlich ein kleiner Schlag, um den Kurs zu korrigieren. Worte sind nicht notwendig. Wir genießen den Augenblick und das einmalige Erlebnis.

Als der Wind auffrischt, haben wir uns erstmal satt gesehen, das weiter hinten liegende Freibad hat die Tore längst geschlossen, die letzten Schwimmer haben ihre bunten Hängematten abgebaut. Der Mond schaut hinter den Gipfeln hervor, es wird kühler. Ein weiterer heißer Sommertag neigt sich dem Ende zu. Wir greifen zu den Rudern und machen uns auf den Rückweg. Der Bug dreht sich zurück Richtung Weihrerhof, entgegen dem bereits fürs Abendessen gedeckten Tisch ...