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Unsere Seag’schicht’n

Märchen und Momente, Mystik und Magie

Geschichte oder Geschichten? Traum oder Wirklichkeit? Kaum merklich verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Es raunt der Kuckuck, es flüstert die Zirbe, es gurgelt der kleine Bach. Und alle erzählen Erlebtes und Fantastisches. Rund um den Wolfsgrubner See.

„Wir sind ein lustiger und lebendiger Haufen.“

Das gemeinsame Urlaubs-Projekt mit „Peter Pan“ ist eines, das wir – coronabedingt – seit einem Jahr aufschieben müssen. Um Ihnen die Vereinigung für krebskranke Kinder inzwischen näher vorzustellen, haben wir mit dem Präsidenten und Kinderarzt Dr. Michael Mayr gesprochen. So viel schicken wir schon mal voraus: „Peter Pan“ greift nicht nur dort, wo Familien finanzielle Unterstützung benötigen, sondern schenkt vor allem auch Zuversicht, Hoffnung, ein kleines Stück Normalität und: besondere Glücksmomente.

Wen unterstützt die Vereinigung?
„Peter Pan“ kümmert sich seit über 20 Jahren um Kinder und Jugendliche mit onkohämatologischen Krankheiten und deren Familien, die in Südtirol ansässig sind – und das in sehr vielfältiger Weise.

Wofür setzt sich „Peter Pan“ ein?
Die Familien werden natürlich in erster Linie mit einem finanziellen Beitrag, vor allem in den ersten sechs Monaten der Akutphase, unterstützt. Wir, der Ausschuss, bringen alle unsere persönlichen Erfahrungen mit – die Leiterin der Onkologie, eine Krankenschwester der Abteilung und betroffene Eltern – und wissen daher genau, was Familien in einer so schwierigen Situation wirklich brauchen. Und wir wissen, wie wichtig es ist, dass sich ein Elternteil voll und ganz ums kranke Kind kümmern kann. Bis gesetzlich vorgesehene Beihilfen greifen, können wir schnell und unbürokratisch helfen – auch wenn die Behandlung länger dauert oder es einen Rückfall gibt. Wir erstatten auch Kosten zurück, z. B. für Visiten oder Physiotherapien.

Sie unterstützen die Familien aber auch ganz konkret im Alltag, richtig?
Das ist richtig. Viele Kinder bleiben für längere Krankenhausaufenthalte in Padua oder Innsbruck. In beiden Städten besitzen wir eine Eigentumswohnung, die wir den Familien zur Verfügung stellen. So können sie sich in dieser Zeit eine kleine Normalität aufbauen, was für die Kinder unglaublich wichtig ist. In Padua haben wir jetzt noch eine zusätzliche Wohnung angemietet.
Außerdem bezahlen wir zwei Psychologinnen, die sich ausschließlich um die Peter Pan-Familien kümmern – dabei wird nicht nur das Gespräch mit den kranken Kindern gesucht, sondern auch mit den Eltern und vor allem mit den Geschwisterkindern. Die leiden nämlich oft am meisten unter der schwierigen Situation und dürfen nicht vergessen werden.
Außerdem bieten wir verschiedenste Therapien an, wie z. B. Tier- oder Musiktherapie.
Bis auf eine Mitarbeiterin arbeiten im Verein übrigens alle ehrenamtlich. Deswegen haben wir nur 1 % Verwaltungskosten – und das bedeutet: Die restlichen 99 % einer Spende kommen garantiert direkt den Familien zugute. Darauf sind wir sehr stolz.

Welche Projekte gibt es konkret?
Wir organisieren normalerweise einmal im Monat eine Veranstaltung, bei der die Kinder zusammenkommen und merken: „Ich bin nicht alleine mit meiner Krankheit.“ Diese Treffen sind auch für die Familien der Kinder sehr, sehr wichtig. Jedes Jahr veranstalten wir außerdem eine Weihnachtsfeier. Und alle 2 Jahre unternehmen wir eine 2-Tagesreise – einmal waren wir z. B. im Legoland, einmal im Gardaland. In den anderen Jahren machen wir einen Tagesausflug.
Außerhalb dieser regelmäßigen Aktivitäten treten immer wieder Menschen an uns heran und bieten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Tätigkeiten oder Erlebnisse an – auf diese Weise sind wir beispielsweise mal zum Baggerfahren oder Helikopter-Fliegen gekommen. Viele meinen ja, dass da lauter traurige Menschen zusammenkommen, dabei sind wir eigentlich ein sehr lustiger und lebendiger Haufen. (lacht)

Wie geht es „Peter Pan“ aktuell?
„Peter Pan“ besitzt – Gott sei Dank – sehr viele Unterstützer, allesamt privat. Ich muss als Präsident aber natürlich sehr darauf achten, dass wir medial immer in irgendeiner Form präsent sind, damit das auch so bleibt. Erstaunlicherweise gab es im vergangenen Jahr durch Corona eigentlich keinerlei finanzielle Einbrüche. Leider konnten aufgrund der strengen Regelungen viele Therapie-Treffen nicht stattfinden und die gemeinsamen Aktivitäten mussten allesamt ausfallen. Unsere Psychologinnen durften aber zum Glück arbeiten.


Wohin geht die Reise? Welche Projekte sind zukünftig geplant?
Unser Ziel nach Corona ist es, dass die Kinder endlich wieder zusammenkommen können. Außerdem möchte ich erste Projekte mit unseren Teenies ins Rollen bringen – für sie ist die Situation, in der sie sind oder waren, um einiges schwieriger als für jüngere Kinder, die ihr Schicksal meist besser annehmen.
Außerdem steht das Projekt mit dem Hotel Weihrerhof schon seit über einem Jahr in den Startlöchern, und wir warten nur darauf, bis wir es endlich umsetzen können. Einige unserer Familien dürfen dann einmal im Frühjahr und einmal im Herbst für ein paar Tage auf den Ritten, um dort, am Wolfsgrubener See, Urlaub zu machen. Auf diese Weise können sie dem Alltag entfliehen und sich nach dieser langen Zeit endlich mal wieder austauschen.